Aktiv für Mensch und Umwelt
Der „Global Compact“ der Vereinten Nationen (UNGC) ist eine Initiative, um unternehmerische Verantwortung zu stärken. Das globale Netzwerk, das bereits 1999 vom damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan vorgestellt wurde, umfasst über 13.000 Organisationen – und jetzt auch NeoLog. Erfahren Sie mehr über diesen Zusammenschluss und warum NeoLog teilnimmt. Eines vorab: Unternehmensethik ist einfacher als man denken mag.
Moralisch einwandfrei handeln
Die Vokabel „Unternehmensethik“ klingt für manche Menschen auch heute noch etwas hochtrabend – das entspricht aber falscher Scheu, denn Ethik bedeutet am Ende des Tages nichts Anderes als Handeln moralisch zu hinterfragen, sittlich zu agieren, nichts und niemanden auszunutzen, respekt- und würdevoll mit Mensch und Natur umzugehen. Naturgemäß meint das Ethische jeden Menschen in jeder Situation – bei NeoLog geht‘s aber natürlich immer um das Wirtschaftliche, sprich: B2B-Unternehmensethik. Christoph Veitlbauer, Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter, verortet den Beitritt chronologisch: „Als wir NeoLog gründeten, stand bereits ein Aspekt im Fokus – der Grundsatz wahrer Wertigkeit‘ (siehe: Blogeintrag vom 12.12.2018). Dieser Prämisse folgend, haben wir nun mit Beitritt zum UNGC einen echten Meilenstein in der bisherigen Unternehmensgeschichte erreicht.“ Betrachten wir die Vorgaben dieser weltweiten Initiative genauer.
Zehn Prinzipien zur Orientierung
Der Global Compact definiert zehn universelle Prinzipien, die – wie der Name schon sagt – Anspruch auf Allgemeingültigkeit besitzen. In diesen Leitsätzen sind einige Aspekte erfasst, die aus Sicht eines mitteleuropäischen B2B-Unternehmens richtigerweise als Selbstverständlichkeit verstanden werden: So bekennen sich z. B. alle UNGC-Mitglieder aktiv dazu, Menschenrechte zu achten (Prinzip 1) und „für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit einzutreten“ (4). In hiesigen Gefilden glücklicherweise gesellschaftlicher Konsens, „es ist aber ein globaler Zusammenschluss, der auch global Gültigkeit besitzt“, betont Christian Schulz, neben Veitlbauer Co-Gründer und zweiter Geschäftsführer. Es ist insofern nicht allein maßgebend, was am Standort Landshut und/oder bei B2B-Kunden geschieht – „wir müssen vielmehr die gesamte Wertschöpfungskette betrachten, vom Rohstoff bis zur maßgefertigten Kundenlösung“, wie Schulz erklärt.
Lieferanten als wichtiger Baustein
Es sind eben nicht nur die eigenen alltäglichen Arbeiten im Haus, auf der Autobahn oder beim Kunden entscheidend – auch Lieferanten spielen eine sehr wichtige Rolle: „Das betrifft NeoLog natürlich besonders, schließlich finden Kunden im großen Portfolio für Betriebs- und Produktionsausstattungen zahlreiche Partnerprodukte, die ebenso ethisch zu durchleuchten sind“, hält Veitlbauer fest. In der Praxis eine gar nicht kleine Aufgabe, denn viele Produkte bedeuten viele Einzelteile, die wiederum aus verschiedenen Quellen stammen: „Man kann nicht erwarten, dass bereits jetzt alles bis ins kleinste Detail erörtert ist, schließlich stehen wir erst am Beginn einer Entwicklung“, sagt Schulz. Aber immerhin ist ein Anfang gemacht und die UNGC-Mitgliedschaft bald offiziell bestätigt. Wichtig sei jetzt zunächst, „das Thema zu streuen, zu erklären und für ethische Grundsätze entlang der gesamten Lieferkette zu sensibilisieren“, so die Geschäftsführer zum weiteren Vorgehen.
„Think global – act local“
Ein Vorgehen, das sich mit dem altbekannten Grundsatz „think global – act local“ deckt, der als Richtschnur erstens dienlich ist, wenn man sich lokal um Lieferketten kümmert, die nicht selten global definiert sind. Zweitens trifft dieser Grundsatz den ökologischen Teil der UNGC-Prinzipien sehr gut, die unter den Ziffern 7–9 verbrieft sind: Eingesetzte Technologien sollen möglichst umweltfreundlich sein, was bei NeoLog u. a. Rechner, Werkzeuge, Fahrzeuge und Werkstattausrüstung meint: „Besitzt z. B. ein elektrisches Handwerkzeug eine höhere Energieeffizienz, wird dieses angeschafft – auch wenn es natürlich ein paar Euros teurer ist“, gibt Schulz zu Protokoll. Ferner gilt: „Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern.“ Dies ist sowohl eine interne wie externe Aufgabe, denn für Beschäftigte in Landshut gelten z. B. Richtlinien, wie man Büro-Rohstoffe (Wasser, Toner, Papier, Elektrizität etc.) schonend nutzt; in externer Hinsicht ist die Initiative auf Netzwerktermine, Branchentreffen und Lieferantengespräche gemünzt.
Verantwortung als Teil von Service
Gewichtung des Ökologischen im Alltag; Respekt, Wertschätzung und Achtung gegenüber allen Kunden, Partnern und Beschäftigten – wahre Wertigkeit eben: „Es gibt nichts Größeres als den UNGC, weil es weltweit nichts größeres als die UNO gibt“, so Veitlbauer. Und auch wenn NeoLog immer noch recht jung und verhältnismäßig klein ist, orientiert man sich dennoch am UNGC, „weil die Prinzipien so klar und unmissverständlich sind“, wie es Schulz ausdrückt. Nun gilt es – im wahrsten Sinne des Wortes – prinzipientreu zu agieren und die Bedeutsamkeit des UNGC Stück für Stück in Prozesse einzubauen: „Das Lean-Manufacturing, das technisch, kaufmännisch und ethisch führend ist, entspricht der neologischen Serviceoase“, bilanzieren die beiden Entscheider. Logisch: denn passgenaue Beratung umfasst nicht zuletzt dezidierte Materialkunde, die auch Mensch und Umwelt einbezieht.
Hier geht’s direkt zum United Nations Global Compact (UNGC).
Hier finden Sie eine Liste aller deutschen Teilnehmer.